30.06.2008

Beim ISDN-Gateway der T-Mobile Deutschland GmbH ist eine neue Software installiert worden, die beim Versand von SMS-Nachrichten zu erheblichen Problemen führt.

Wir sind von dritter Seite darüber informiert worden sind, dass beim Versenden von SMS-Nachrichten über ISDN in das D1-Netz (T-Mobile) Probleme auftreten können. Zwischenzeitlich von uns durchgeführte Messungen haben dies bestätigt.

Die Telekom hat beim ISDN-SMS-Gateway eine neue Software installiert, bei der die Antwortzeit beim Versenden von SMS künstlich in einem bestimmten Rhythmus verlängert wird:

Sobald mehrere SMS in kurzen Zeitabständen nacheinander von der gleichen Absenderrufnummer versandt werden, wird im SMS-Center eine künstliche Wartezeit für die Quittung in 5-Sekunden-Schritten eingefügt.
Das bedeutet eine Sekunde Wartezeit für die erste SMS, sechs Sekunden für die zweite SMS, elf Sekunden für die dritte SMS usw.
Die berechneten Kosten steigen dabei von 4 Einheiten auf bis zu 6 Einheiten pro Einwahl an.

Unsere Geräte arbeiten mit einer Zeitüberwachung von 10 Sekunden, innerhalb derer das SMS-Center die Nachricht bestätigen muss. Dieser Wert beruht auf der Vorgabe des aktuellen TAP-Protokolls 1.8.
Die Firmware in unseren Geräten versucht nach Ablauf dieser Zeitüberwachnung noch zweimal, die SMS zu versenden, danach wird die Verbindung entsprechend des TAP-Protokolls abgebrochen.

Da die Antwortzeit der Telekom mit jedem weiteren Versuch vergrößert wird, scheitern auch alle weiteren Versuche, die SMS zu senden. Für die nicht zugestellten SMS-Nachrichten werden von der Telekom Verbindungskosten in Rechnung gestellt, ohne dass die SMS tatsächlich an die Empfänger im D1-Netz übermittelt wurden.

Die Antwortzeit der Telekom wird nach mehreren Stunden wieder herabgesetzt. Über die genaue Zeit gibt die Telekom keine Auskunft.

Weder wir als Hersteller noch unsere Kunden sind von dieser technischen Änderung informiert worden. Nach wie vor bezieht sich die Telekom auf die Version 1.8 des TAP-Protokolls, das die von uns implementierte Zeitüberwachung von 10 Sekunden mit zwei Wiederholungen spezifiziert.

Soweit Sie Telekom-Kunde und von dieser technischen Änderung betroffen sind und mit plötzlich sprunghaft gestiegenen Verbindungskosten bei konstantem Nutzungsverhalten belastet sind, sollten Sie sich mit der Telekom-Rechnungsstelle in Verbindung setzen und eine Erstattung der Mehrkosten verlangen.

Wir weisen Sie darauf hin, dass nach unseren Messungen diese Probleme beim Versand von SMS ins Vodafone / D2-Netz, bei der Verwendung des Dienstes "SMS im Festnetz" und beim Versand von SMS über das GSM-Netz nicht auftreten.

Für die betroffenen Geräte stehen Firmware-Updates zur Verfügung, die die Änderungen des Telekom-SMS-Centers berücksichtigen.

Außerdem bieten wir Ihnen folgende Möglichkeiten der Problemlösung an:

  • Versenden von SMS-Nachrichten über den Dienst "SMS im Festnetz"
  • Programmierung einer Sprachnachricht bei fehlgeschlagener SMS-Alarmierung
  • Einstellung eines niedrigen Wertes für den Wiederholungszähler

Wir bitten Sie, die Programmierung der installierten Geräte auf SMS-Versand über ISDN / D1 zu überprüfen und die Programmierung entsprechend zu ändern.

Sollten Sie Hilfe bei der Änderung benötigen oder ein Firmware-Update durchführen wollen, bitten wir um Rückruf.